Das Gebäude des Neustädter Hofs wurde am 22.02.1984 mit der höchsten Schutzstufe 12 in das Denkmalbuch eingetragen. Insbesondere der Erhaltungszustand und die Dekoration der Erdgeschossräume des Neustädter Hofs sind für Titisee-Neustadt und den Hochschwarzwald einmalig.

Das Erdgeschoss ist durch große, annähernd rundbogige Fenster
geöffnet, deren Rahmen kunstvoll historisierend skulpiert sind. Die Rahmen der etwas kleineren Obergeschossfenster zeigen Verhältnismäßig aufwendig dekoriert, gotisierende Rahmen. Eckquader bestimmen auf markante Weise die Ecken des Gebäudes, bzw. die Kanten der einzelnen Risalite.

Einen besonderen Akzent am Gebäude bildet der Eckerker mit seinem dekorativen Sichtfachwerk, dem kleinen ihn umschließenden Balkon sowie der Zwiebelhaube, die durch eine elegante Laterne gekrönt wird und dieser wiederum eine Zwiebelhaube aufgesetzt ist.

Trotz Erneuerung des Dachstuhls infolge eines Brandes bietet
das Äußere des Hauses auch heute noch mit seinem asymmetrisch konzipierten aber doch ausgewogen wirkenden Fassaden und den abwechslungsreichen Dekorationsformen ein aussagekräftiges Beispiel von Hotelarchitektur der Jahrhundertwende im Schwarzwald.

Nachdem man das Haus durch die Westfassade betreten hat, gelangt man in eine Eingangshalle, die sich durch original erhaltene Wandvertäfelungen und Stuckdecken auszeichnet. Auffallend ist die Stilvielfalt. So lehnen sich die historischen Wandverkleidungen aus Holz gotischen Forman an, während an den aufwendigen Türrahmen Jugendstilelemente erkennbar sind.
Ähnliches ist für die kassettierte Stuckdecke zu sagen, wo rokokohafter Stuck auf Kassetten aufgebracht ist, den man  eigentlich aus dem 16. oder 17. Jahrhundert kennt. Geschickt fügt sich in die Wanddekoration ein kunstvolles zweiteiliges Buffet ein.

Annähernd im ursprünglichen Zustand hat sich der südlich an die Eingangshalle anschließende Theatersaal (heutige Jugendstilsaal) erhalten, der auf ähnliche Weise wie die die Halle gestaltet wurde. Eine spätere, aus der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts stammende Empore an der befindet sich an der Westseite des Saals. Hier befinden sich auffällige Wandvertäfelungen und die Türen samt Gewänden sowie die Decke, die durch kräftige Unterzüge unterteilt und durch feinen Stuck reich dekoriert ist.

Beim Neustädter Hof handelt es sich aus wissenschaftlichen, vor allem bau- und stadtgeschichtlichen sowie aus heimatgeschichtlichen Gründen um ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung; die Erhaltung liegt insbesondere
wegen des dokumentarischen und exemplarischen Wertes sowie wegen des Seltenheitswertes im gesteigerten öffentlichen Interesse.

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